Untergrund-Gasspeicherung
Die Speicherung von Energie zur Sicherstellung der Energieversorgung in Europa ist eine der wichtigsten Aufgaben der Geotechnik für das 21. Jahrhundert. Dies gilt nicht nur für die klassischen fossilen Energieträger wie Öl und Gas, sondern insbesondere auch für die sog. erneuerbaren Energien. Solar- und Windenergie sind "unzuverlässige" Energieträger, deren Verfügbarkeit starken Schwankungen unterliegt. Es lassen sich aber aus diesen Energien speicherfähige Gase wie Druckluft, Wasserstoff oder - durch Zugabe von Kohlendioxid - Methan herstellen (Power-to-Gas), die in die vorhandene Infrastruktur eingespeist werden können.
Für die Speicherung von Gasen kommen insbesondere Untergrund-Gasspeicher (UGS) in Frage. Zwei Typen von Gasspeichern können im wesentlichen unterschieden werden: UGS in Salzkavernen und Erdgasspeicher im Porenraum ehemaliger Kohlenwasserstoff-Lagerstätten (sog. Porenspeicher). Im zweiten Fall muss eine impermeable Deckschicht - ein Tonstein, Siltstein oder ein Mergel - den Austritt von Gas aus dem Speichergestein verhindern. Das Gesteinslabor ist spezialisiert auf die Untersuchung der geomechanischen Eigenschaften dieser Gesteine: ihrer Festigkeit, ihrer Permeabilität und ihres Sperrdrucks. Liegen zudem noch Informationen über die in-situ-Spannungen der Deckschicht und des Speichergesteins vor (die zuvor z.B. durch RACOS® gewonnen werden können), ist das Gesteinslabor in der Lage, ein geomechanisches Model für den Gasspeicher zu entwickeln.
Seit 2005 hat das Gesteinslabor zahlreiche Porenspeicher und ihre Deckschichten in den wichtigsten Speicherregionen Europas (im norddeutsche Becken, im Molassebecken im nördlichen Voralpenraum, im Wiener und im Pannonischen Becken) hinsichtlich ihrer Eigenschaften untersucht (seal capacity).
Aktuelles
Treffen Sie uns auf der GET2024
Das Gesteinslabor Dr. Eberhard Jahns wird als Aussteller an der GET2024 teilnehmen.
Zwischen dem 4. und 7.11.2024 können Sie uns an Stand 605 treffen.
Wir freuen uns Sie dort zu sehen.
Gesteinslabor Dr. Eberhard Jahns ist Projekt- und Forschungspartner im Rahmen des HENRI (Hydrogen Energy Reservoir) Projektes.
Unser Hauptaugenmerk liegt in der Bestimmung des Einflusses von H2 auf das Deckgebirge. Neben anderen Parametern, bestimmen wir hierzu den Sperrdruck am Deckgebirge mit unterschiedlichen Gasen und Gasgemischen.
Erste vorläufige Ergebnisse konnten im Rahmen der zweiten HENRI Konferenz in Bratislava präsentiert werden
Bestimmung des kapillaren Sperrdrucks jetzt auch mit Wasserstoff möglich
Artikel aus EEK 01/2023
Das Gesteinslabor hat erfolgreich die Entwicklung einer Messanlage zur Bestimmung des kapillaren Sperrdrucks mit Wasserstoff abgeschlossen.
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