Dünnschliffpetrographie

Für die Identifikation und Beschreibung der Mineralzusammensetzung eines Gesteines verwenden wir die Polarisationsmikroskopie an Dünnschliffen. Polarisiertes Licht, das einen Kristall durchdringt, wird in zwei Wellen unterschiedlicher Geschwindigkeit aufgeteilt, bevor es durch Objektiv und Okular auf das Auge des Betrachters am Mikroskop trifft. Das Interferenzmuster dieser beiden Wellen ergibt charakteristische Farben, die bei der Mineralidentifikation helfen. Darüber hinaus liefert die Polarisationsmikroskopie Informationen zur Kristallsymmetrie. In aller Regel werden die Ergebnisse der Beobachtungen unter gekreuzten Polarisatoren mit denen unter einfach polarisiertem Licht kombiniert, um Minerale eindeutig identifizieren zu können.

Insbesondere für petrographische Untersuchungen an mittel- und grobkörnigen Gesteinen (sparitischer Kalkstein, Grobklastika, Plutonite und Metamorphite) ist die Dünnschliffmikroskopie sinnvoll.

Im Fall sedimentärer Gesteine hilft die Dünnschliffmikroskopie bei der Identifikation und Beschreibung von Ablagerungs- und Diagenesebedingungen sowie bei der Quantifizierung von Porenraum und der Bewertung von Porenvernetzung. All dies sind Informationen, die wichtig sind für die Beurteilung von Mutter- und Speichergesteinen.

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28.07.2023 · EEK

Bestimmung des kapillaren Sperrdrucks jetzt auch mit Wasserstoff möglich
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Das Gesteinslabor hat erfolgreich die Entwicklung einer Messanlage zur Bestimmung des kapillaren Sperrdrucks mit Wasserstoff abgeschlossen.