Porenraumanalyse
Dünnschliffe eines Sandsteins, der mit Hohlladungen „stimuliert“ wurde, wurden mit Hilfe des Bildanalyseprogrammes ImageJ auf seine Porosität, die Porenform und seine Permeabilität hin untersucht. Grundlage der Untersuchungen waren sowohl rasterelektronenmikroskopische Aufnahmen als auch polarisationsmikroskopische Dünnschlifffotos. Unsere Untersuchungen betrachteten die Auflockerungszone unmittelbar um den Schusskanal sowie den ungestörten Sandstein.
Die Porosität des ungestörten Sandsteins beträgt ca. 9 Flächen-%. Innerhalb der Auflockerungszone ist die Porosität deutlich höher. Sie liegt hier bei ca. 15 Flächen-%.
Auflockerungszone und ungestörter Sandstein unterscheiden sich außerdem deutlich hinsichtlich der Porengrößenverteilung: die meisten Poren im ungestörten Sandstein sind zwischen 5*10² bis 5*10³ µm² groß. Die Poren in der Auflockerungszone sind generell größer: die meisten Poren haben hier eine Größe von 5*10³ bis 5*104 µm².
Die durchschnittliche Porenform ändert sich durch den Beschuss nicht: sowohl in der Auflockerungszone um den Schusskanal, als auch im ungestörten Sandstein sind die Proben leicht ausgelängt. Nach Anselmetti et al. (1998) lässt sich aus der durchschnittlichen Porenform auf eine Permeabilität im Bereich von 60 bis 100 mD für beide beprobten Bereiche schließen. Die Durchlässigkeit hat sich in der Auflockerungszone durch den Beschuss also nicht erhöht. Allerdings gibt es in der Auflockerungszone deutlich mehr längliche Mikrorisse als im ungestörten Sandstein. Diese Mikrorisse verlaufen parallel zum Schusskanal und zur Schichtung.
Nach unseren Porositätsuntersuchungen lassen sich beschossener Bereich und das Ausgangsmaterial klar voneinander unterscheiden.
Quarzkörner in der Auflockerungszone (REM-Bilder 03 und 04 rechts) sind deutlich zerbrochen und zerkleinert. In den hochauflösenden REM-Bildern 02 und 04 sieht man im Porenraum diagenetisch gewachsene Tonminerale. Feldspat und Quarz können anhand ihrer unterschiedlichen Grautöne unterschieden werden: Feldspat erscheint aufgrund des Masse-abhängigen, geringeren Z-Kontrastes heller als Quarz. Grund für die zahlreichen hellen Punkte in der Übersichtsaufnahme 03 ist die elektrische Aufladung der Probe durch das Fehlen einer Kohlenstoffbedampfung. Die Fotos 02 und 04 hingegen wurden an Proben mit C-Bedampfung gemacht, die die elektrische Aufladung der Proben verhindert.
Aktuelles
Die SCA 2025 ist in Hannover!
Das jährliche Symposium der SCA findet zum ersten Mal in Deutschland statt. Das Gesteinslabor wird vom 25. bis 28. August 2025 Teil der Ausstellung in Hannover sein.
Wir würden uns freuen, Sie an unserem Stand 14 begrüßen zu dürfen.
Treffen Sie uns auf der GET2025
Das Gesteinslabor Dr. Eberhard Jahns wird als Aussteller an der GET2025 teilnehmen.
Zwischen dem 27. und 31.10.2025 können Sie uns an Stand 605 treffen.
Wir freuen uns, Sie dort zu sehen.
Gesteinslabor Dr. Eberhard Jahns ist Projekt- und Forschungspartner im Rahmen des HENRI (Hydrogen Energy Reservoir) Projektes.
Unser Hauptaugenmerk liegt in der Bestimmung des Einflusses von H2 auf das Deckgebirge. Neben anderen Parametern, bestimmen wir hierzu den Sperrdruck am Deckgebirge mit unterschiedlichen Gasen und Gasgemischen.
Erste vorläufige Ergebnisse konnten im Rahmen der zweiten HENRI Konferenz in Bratislava präsentiert werden
Das Gesteinslabor hat erfolgreich die Entwicklung einer Messanlage zur Bestimmung des kapillaren Sperrdrucks mit Wasserstoff abgeschlossen.
Weiterlesen … Bestimmung des kapillaren Sperrdrucks jetzt auch mit Wasserstoff